Letzte Ănderung: 19.10.2024
Um die Reifenbreite am Fahrrad zu bestimmen, kannst du diese wie in obiger Grafik gezeigt selbst messen. Alternativ kannst du die Reifenbreite auch anhand der Mantelbeschriftung bestimmen. Folgender Link hilft dir, das schnell herauszufinden.
FrĂŒher war am Rennrad die Reifenbreite 23 mm ĂŒblich. Mittlerweile sind Reifenbreiten von 28 oder sogar 32 hĂ€ufig zu sehen.
Hier kommen typischerweise Reifenbreiten von 37 bis 52 mm zum Einsatz.
An Mountainbikes sind die breitesten Reifen zu finden. Diese haben normalerweise Breiten von 50 bis 64 mm.
FĂŒr FahrrĂ€der mit Elektromotor richten sich die Reifenbreiten grundsĂ€tzlich nach dem jeweiligen Fahrradtyp, siehe oben. Da E-Bikes schneller unterwegs sind und durch die zusĂ€tzliche Technik mehr Gewicht mitbringen, ist zusĂ€tzlich auf eine entsprechende Freigabe durch den Hersteller zu achten. Beispielsweise sind beim Reifenhersteller Schwalbe geeignete Reifen mit E-25
und E-50
gekennzeichnet.
Auf dem Mountainbike (MTB) dĂŒrfen es gerne dicke Reifen sein, also Reifen mit gröĂerer Breite. Neben dem optischen Aspekt hat ein Fahrrad mit dicken Reifen Vorteile im GelĂ€nde und auf unbefestigten Wegen.
Meist ist es möglich, auch breitere Reifen auf der gleichen Felge des Fahrrads zu montieren. Wichtigster Ausgangspunkt ist der Reifeninnendurchmesser, den die Fahrradfelge am Laufrad vorgibt. Dieser ist identisch zum Felgen-Nenndurchmesser bzw. AuĂendurchmesser der Felgenschulter, an dem der Reifenwulst auf der Felge aufliegt. Will man einen breiteren Reifen aufziehen, muss dieser also denselben Reifeninnendurchmesser wie der bisherige Reifen haben.
Der zweite wichtige Punkt ist die Maulweite der Felge. Die Reifenbreite soll in etwa zwischen dem 1,5- und 2,5-fachen der Maulweite liegen. Eine genauere Orientierung gibt die Maulweiten-Tabelle unten.
Die maximal verwendbare Reifenbreite wird durch mehrere Faktoren begrenzt:
Die Fahrradgabel hat eine bestimmte Weite und gibt damit eine erste technische Limitierung der Reifenbreite vor. Breitere Fahrradreifen sind zudem höher, daher kann auch der Abstand zur GabelbrĂŒcke zu klein werden.
Wenn eine Felgenbremse montiert ist, schrĂ€nken die Bremshebel die möglichen Reifenbreiten ein. Am besten bei angezogener Bremse den verfĂŒgbaren Platz messen und etwas Luft lassen, da sich die Bremsklötze noch abnutzen.
Kommen Schutzbleche zum Einsatz, decken diese nur eine gewisse Reifenbreite ab. Auch die Befestigungsstreben der Schutzbleche können die maximale Breite des Reifens begrenzen.
Ist die Reifenbreite im VerhĂ€ltnis zur Maulweite der Felge zu groĂ, wird die Reifenwand zu sehr beansprucht, es kann zu einem Flankenbruch kommen und der Reifen platzt auf. FĂŒr sinnvolle Reifenbreiten siehe die Maulweiten-Tabelle unten.
Normalerweise ja. Im ersten Schritt wĂŒrde ich anhand der Reifenbeschriftung den Reifeninnendurchmesser bestimmen und mir einen Ăberblick ĂŒber verfĂŒgbare schmĂ€lere Reifen machen. Folgender Link listet dir verfĂŒgbare alternative Reifenbreiten zu deiner ReifengröĂe auf.
Die oben genannten technischen Begrenzungen durch andere Fahrradteile machen bei schmaleren Reifen natĂŒrlich keine Probleme. Allerdings ist auch hier das VerhĂ€ltnis zur Maulweite der Felge zu beachten, um Quetschlöcher zu vermeiden. Nachfolgender Abschnitt listet empfohlene Reifenbreiten in AbhĂ€ngigkeit von der Maulweite auf.
Der ETRTO-Standard empfiehlt Reifenbreiten in AbhÀngigkeit von der Maulweite der Laufradfelge. Doch was ist die Maulweite einer Felge?
Die Maulweite (auch Felgeninnenweite genannt) bezeichnet den Abstand zwischen den beiden Innenseiten einer Felge. Obige Grafik zeigt, wo sie gemessen wird.
Nachfolgende Tabelle zeigt die empfohlenen Reifenbreiten gemÀà ETRTO. Die Angaben beziehen sich nur auf Hakenfelgen (oft mit C angegeben, C = Crotchet = engl. Haken), da diese heute am gÀngisten sind.
Maulweite der Felge in mm | Empfohlene Reifenbreiten in mm |
---|---|
13 | 18 â 25 |
15 | 23 â 32 |
17 | 25 â 50 |
19 | 28 â 57 |
21 | 35 â 62 |
23 | 37 â 64 |
25 | 44 â 64 |
27 | 47 â 64 |
29 | 54 â 64 |
Solange man die empfohlenen Reifenbreiten verwendet, sollte man auf der sicheren Seite sein. AbhĂ€ngig von der StabilitĂ€t des Reifenmantels erlauben manche Reifenhersteller durchaus noch gröĂere Reifenbreiten. Hier bitte im Einzelfall die Herstellerangaben ĂŒberprĂŒfen.
Beispiel: Sowohl 28-Zoll-Reifen als auch 29-Zoll-Reifen werden ĂŒblicherweise auf einem Laufrad mit 622 mm Felgen-Nenndurchmesser aufgezogen. Folgende Grafik verdeutlicht die Unterschiede.
Die Zoll-GröĂe des Fahrradreifens bezieht sich auf den AuĂendurchmesser, wĂ€hrend fĂŒr die Felge der Innendurchmesser des Reifens relevant ist. Beim Messen des AuĂendurchmessers wird an beiden Seiten die Reifenhöhe mitgemessen, beim Innendurchmesser ist die Reifenhöhe hingegen nicht enthalten.
Zudem entspricht die Reifenhöhe in etwa der Reifenbreite, da der Reifen fast kreisrund ist. WĂ€hlt man also bei gleichbleibender FelgengröĂe einen breiteren Fahrradreifen, vergröĂert sich damit der AuĂendurchmesser des Reifens.
Vorteile breiter Reifen: Aufgrund ihrer gröĂeren KontaktflĂ€che mit dem Boden haben breite Reifen eine bessere Bodenhaftung und fahren ĂŒber kleinere Bodenunebenheiten einfacher hinweg, was oft als höheren Fahrkomfort empfunden wird. Dadurch eignen sie sich besser fĂŒr Offroad-Fahrten und auf unbefestigten Wegen.
Nachteile breiter Reifen: Schmale Reifen sind leichter und bilden weniger rotierende Masse. Sie lassen sich daher besser beschleunigen, sind also agiler.
Der optimale Reifendruck hÀngt von mehreren Faktoren ab. Der Reifendruck-Rechner hilft dabei, den richtigen Reifendruck zu finden und enthÀlt zahlreiche Infos und Tipps.