Ein Fahrradcomputer, Radcomputer oder Fahrradtacho zeigt beim Fahren unter anderem die aktuelle Geschwindigkeit an. Einfache Geräte bieten meist auch Funktionen wie Höchstgeschwindigkeit, mittlere Geschwindigkeit, Fahrzeit und die aktuelle Uhrzeit an. Darüber hinaus werden Geräte mit Landkarten zur Orientierung und Navigation angeboten. Speziell für hochwertige Fahrräder können auch GPS-Tracker zur Ortung des Fahrrads interessant sein. Diese Seite soll einen Überblick über die unterschiedlichen Lösungen geben.
Die Handyhalterung fürs Fahrrad ist die universellste Lösung. Das Handy gehört mittlerweile zum wichtigsten Accessoire vieler Menschen und deckt Dank einer Vielzahl verfügbarer Apps die meisten Funktionen eines Fahrradcomputers ab.
Im Bereich der Fahrrad-Handy-Halter gibt es unterschiedliche Varianten, beispielsweise eine Handyhalterung für das Rennrad, MTB-Handyhalter oder die Handytasche für das Fahrrad mit Stauraum für die Powerbank. Als Befestigungsorte gibt es den Handyhalter am Fahrradlenker und die Handyhalterung an der Fahrrad-Mittelstange bzw. Oberrohr. Gerade bei längeren Tagestouren ist eine wasserdichte Handyhalterung am Fahrrad sinnvoll.
Nachfolgend eine Auswahl qualitativ hochwertiger Handyhalter mit unterschiedlichen Merkmalen. Handyhalter, die das Handy nur mit Gummibändern oder einem Schnellspanner aus Plastik festhalten, habe ich bewusst weggelassen, weil die Gummibänder gerne nach einiger Zeit einreißen bzw. die Plastik-Schnellspanner während der Fahrt vibrieren und gelegentlich Klappergeräusche verursachen. Das mag für kurze Fahrten ausreichend sein, ist aus meiner Sicht aber keine langfristig zufriedenstellende Lösung.
Wenn das Handy-Display während der Fahrradtour immer an sein soll, ist der Handy-Akku meist nach wenigen Stunden leer und eine Powerbank die rettende Lösung. Eine Powerbank fürs Handy ist ein externer Akku, den man zu Hause auflädt und unterwegs per USB-Kabel mit dem Handy verbindet, damit das Handy länger am Stück benutzt werden kann.
Im Bereich der Fahrrad-Navigation gibt es zahlreiche Angebote verschiedener Hersteller. Grundsätzlich kann man unterscheiden zwischen einem reinen Fahrrad-Navigationsgerät, also praktisch einem Fahrradcomputer mit Navi, und einer Navigations-App für das Smartphone.
Allen Navigationsgeräten gemeinsam ist, dass sie auf GPS-Navigation basieren, d.h. sie haben einen Empfänger für GPS-Satellitensignale. Neben GPS (USA) werden oft auch Satelliten von Galileo (Europa), Glonass (Russland) und Beiou (China) unterstützt.
Die reinen Fahrrad-Navigationsgeräte sind normalerweise auf Offline-Navigation ausgelegt, d.h. sie benötigen während der Fahrt keine Internetverbindung. Für diesen Zweck sind Offline-Karten vorinstalliert, die man je nach Anbieter kostenlos oder kostenpflichtig aktualisieren und erweitern kann. Weitere wichtige technische Merkmale von Fahrrad-Navis sind die Display-Größe, das Gewicht und ob das Gerät wasserdicht ist. Dabei bedeutet beispielsweise das Kürzel IPX7, dass das Gerät gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt ist.
Nachfolgend eine Auswahl mit den jeweiligen technischen Merkmalen, sortiert nach Display-Größe. Navigationsgeräte, die nur die Richtung anzeigen, allerdings keinen oder nur einen minimalen Kartenausschnitt, habe ich bewusst weggelassen.
Wer die Navigation per App auf einem bereits vorhandenen Smartphone bevorzugt, kann in Kombination mit einem Handyhalter am Fahrrad (s.o.) ein ebenso gutes Ergebnis erzielen.
Eine Offline-Nutzung, bei der die benötigten Karten vorab (per WLAN) heruntergeladen werden und die Route zum Zielort auf dem Smartphone berechnet werden kann, wird leider nur von wenigen Smartphone-Apps unterstützt. Alle nachfolgend aufgelisteten Apps können kostenlos heruntergeladen werden, bei einigen können zusätzliche Karten kostenpflichtig sein.
Um vom aktuellen Standort zu einem bestimmten Zielort zu gelangen, gibt man den Zielort einfach in sein Navi ein und schon kann's losgehen. Will man allerdings eine Fahrradtour planen, die zum Ausgangsort zurückkehrt, größere Straßen meidet und nur für das Rennrad geeignete Strecken verwendet, gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten: Entweder man sucht im Internet nach beliebten Fahrradrouten, die von anderen Radfahrern hochgeladen und beschrieben wurden, oder man plant selbst eine passende Route in der gewünschten Gegend.
Ich persönlich plane meine Fahrradrouten meistens selbst, speichere sie als .gpx-Datei auf mein Smartphone und lasse sie mir in der App OsmAnd (Link siehe oben) anzeigen. Als Fahrradroutenplaner hat sich für mich folgende kostenlose Webseite bewährt:
Dieser Routenplaner verwendet die freien Kartendaten von OpenStreetMap, die deutlich mehr Wege für Radfahrer und Wanderer abseits der großen Straßen enthalten als z.B. Google Maps. Das liegt vor allem daran, dass bei OpenStreetMap jeder zur Verbesserung der Karte beitragen kann, indem er fehlende Details oder Korrekturen einfach selbst einträgt.
GPS-Tracker oder Fahrrad-Tracker dienen dazu, den Standort des Fahrrads aufzuzeichen oder zu übermitteln, um das Fahrrad orten zu können (erfordert eine SIM-Karte).
Die Standortaufzeichnung kann zur Streckenanalyse verwendet werden, um die zurückgelegten Kilometer und das Geschwindigkeitsprofil auswerten zu können. Dazu genügt bereits ein handelsübliches Smartphone, entsprechende Apps gibt es kostenlos.
GPS-Tracker mit SIM-Karte haben ihren Fokus meist auf Diebstahlschutz. Wird das Fahrrad bei aktivierter Überwachung bewegt oder verlässt einen definierten Bereich (Geofencing), wird z.B. eine SMS an das eigene Handy geschickt oder ein Alarm angezeigt. Zudem kann der aktuelle Standort des Fahrrads auf dem Smartphone angezeigt werden.
Als Montageort am Fahrrad eignen sich unterschiedliche Stellen: Während manche GPS-Tracker deutlich sichtbar am Fahrradrahmen befestigt werden, verstecken sich andere im Rücklicht, Fahrradschloss, Sattelrohr oder Motorraum des E-Bikes.
Sämtliche GPS-Tracker sind mit einem Akku ausgestattet. Die Montage im Rücklicht oder im Motorraum des E-Bikes hat den Vorteil, dass der Akku während der Fahrt durch den Fahrrad-Dynamo bzw. den E-Bike-Akku automatisch aufgeladen wird. In allen anderen Fällen muss der GPS-Tracker immer wieder separat über USB-Kabel aufgeladen werden.
Nachfolgend sind einige GPS-Tracker mit SIM-Karten-Unterstützung aufgelistet:
Einfache Fahrrad-Computer oder Tachos beschränken sich auf die Anzeige von Geschwindigkeit und Strecke, teilweise mit Uhrzeit, Temperatur und Höhe. Mit entsprechendem Zubehör kann auch die Herzfrequenz und die Trittfrequenz angezeigt werden, was besonders für Rennradfahrer interessant ist. Im Unterschied zu den oben vorgestellten Navigationssystemen sind die einfachen Fahrradcomputer klein, leicht und wartungsarm, ihre Batterie hält normalerweise viele Monate lang.
Fahrradcomputer gibt es häufig in zwei Varianten: Als kabellose Fahrradcomputer und als Fahrradcomputer mit Kabel, das den Drehzahl-Sensor am Laufrad mit dem Fahrradcomputer verbindet. Die kabellose Variante hat den Vorteil, dass sie sich einfacher am Fahrrad montieren lässt, weil kein Kabel zu verlegen ist. Nachteile sind, dass sie teurer sind und der Funksensor am Laufrad ebenfalls eine Batterie benötigt, die gelegentlich zu wechseln ist. Damit die Fahrradcomputer die richtige Geschwindigkeit anzeigen, muss in der Regel der jeweilige Radumfang (siehe Reifenumfang-Rechner) eingestellt werden.
Als Fahrradcomputer fürs Rennrad eignen sich grundsätzlich alle oben genannten Geräte. Will man darüber hinaus die Herzfrequenz und die Trittfrequenz messen, sind folgende Geräte interessant: